Hohe Investitionen in Risikoaspekte bei sinkendem Optimismus: Lesen Sie im aktuellen Future-Readiness-Index-2022-Report zur Energiebranche, wie die Unternehmen ihre Zukunftsfähigkeit einschätzen, wie sie den aktuellen geopolitischen Spannungen begegnen und wo sie ihre Investitionsschwerpunkte setzen wollen.
Seit Beginn des Russland-Ukraine-Krieges stehen die Energieunternehmen in Deutschland zunehmend vor geo- und energiepolitischen Herausforderungen. Die Sicherstellung der Versorgung unabhängig von den Rohstoffimporten aus Russland ist zu einer Frage der nationalen Sicherheit und Souveränität geworden. Die Branche sieht sich mit einer beispiellosen Lage konfrontiert – und muss sich eingestehen, dass viele bereits vor Jahrzehnten getroffene Entscheidungen nicht kurzfristig zu revidieren sind.
Deshalb verwundert es nicht, dass der Optimismus im Energiesektor stark gesunken ist. Nur noch jedes zweite Unternehmen blickt optimistisch in die Zukunft. Neben drohenden Versorgungsengpässen und Lieferkettenproblemen tragen auch die andauernde Corona-Pandemie, der Fachkräftemangel sowie die steigende Inflation zur schlechten Stimmungslage bei. Dennoch glauben die Unternehmen an ihre eigene Zukunftsfähigkeit; sie sehen sich kommenden Herausforderungen gewachsen. Auch bleibt die Investitionsbereitschaft im Energiesektor hoch – wenn auch von der aktuellen Situation geprägt: Erstmals stehen nur Risikoaspekte unter den Top-3-Investitonsfeldern. Der Umbau des Energiesystems ist die Hauptaufgabe der kommenden Monate und Jahre.
Optimismus
Mit Beginn des Russland-Ukraine-Krieges hat sich das Stimmungsbild im Energiesektor deutlich verschlechtert. Hier scheint sich die anhaltende Verunsicherung bei den betroffenen Unternehmen der Branche widerzuspiegeln, die mit den Knappheiten im Markt und den negativen Auswirkungen des Krieges zu verbinden sind.
Reifegrad
Dagegen glauben die Unternehmen für die Bewältigung der anstehenden Herausforderungen besser aufgestellt zu sein. Der Reifegrad als Maßstab für die Selbsteinschätzung der Zukunftsfähigkeit der Unternehmen ist weiter gestiegen. Die Unternehmen sehen sich im Wettbewerbsumfeld gut positioniert und organisatorisch wie innovativ besser aufgestellt.
Investitionen
Hervorzuheben ist die Kategorie Investitionen, deren Bedeutung zunimmt. Der Punktwert hat um 1,3 zugenommen und steigt unter allen Sektoren im Energiebereich am stärksten. Auffällig ist die Bereitschaft, zukünftig verstärkt unter Risikoaspekten anstelle von Wachstumskriterien investieren zu wollen.
Trend-Sensitivität
Die Trendsensitivität steigt erneut an und liegt mit insgesamt 6,2 Punkten deutlich oberhalb der Vorjahreswerte. Die Wahrnehmung der zu bewältigenden Herausforderungen rückt immer stärker in den Vordergrund.
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